Engagement

 

Engagement ist für den nachhaltigen Investmentansatz der EAM von großer Bedeutung.

Dabei werden eigene Initiativen mit Kooperationen auf nationaler wie auch auf inter-

nationaler Ebene kombiniert. Grundlage für den strukturierten Prozess ist die „EAM

Engagement Richtlinie“, die Engagement-Themen, den Ansatz und das Prozedere festlegt.

 

Ölunternehmen und die Sicherheit der Mitarbeiter

 

Wer an die Arbeit bei einem Mineralölunternehmen denkt, hat sofort hohe Bohrtürme, spritzendes Öl sowie

ölverschmierte Arbeiter mit Schutzhelmen vor Augen – und denkt somit an deren Sicherheit. Um zu erfahren,

wie es um diese bestellt ist, hat die Erste Asset Management eine Reihe von bekannten Mineralölunternehmen

kontaktiert.

BP, Neste Oil, OMV, Statoil sowie Total wurden zu unterschiedlichen Themen aus den Bereichen Gesundheit und

Sicherheit befragt. Bis auf Total zeigten sich alle Unternehmen gesprächsbereit. Unsere Fragen gliederten sich in

zwei Kategorien. Erstens wollte die Erste Asset Management erfahren, wie Vorfälle gemessen werden und zweitens,

wie Unfälle bei Mineralölunternehmen verhindert und dokumentiert werden.


Die Sicherheit der Mitarbeiter wird anhand einer Vielzahl von Indikatoren gemessen, vom Beinahe-Unfall bis

zum Todesfall. Alle Unternehmen erfüllen die gesetzlichen Richtlinien, die besten  gehen aber noch einen Schritt

weiter: Neste Oil betont etwa, dass Indikatoren wie die Anzahl von Inspektionen oder Hinweise von Mitarbeitern

eine wichtige Rolle spielen, um die Sicherheit der Standorte zu messen. Letztes Jahr führte Neste Oil mehr als

26.000 Sicherheitsinspektionen durch.

Mitarbeiterhinweise sindein wichtiger Sicherheitsbaustein

 Alle kontaktierten Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern ein Benachrichtigungssystem zur Verfügung, um

mögliche Sicherheitsmängel zu melden und somit Zwischenfälle zu vermeiden. Bei Neste Oil wurde dieses

interne System 2013 über 30.000 Mal genutzt. OMV nennt Trainings als wichtigste Maßnahme zur Unfallver-

meidung. Diese umfassen gesetzlich vorgeschriebene, durch interne Richtlinien vorgegebene sowie freiwillige

Schulungsmaßnahmen. Insgesamt wurden 2013 bei OMV 353.349 Stunden an Trainings absolviert. Neste Oil

verbietet Mitarbeitern, die die abschließende Prüfung ihrer Sicherheitstrainings nicht bestehen, sogar vorüber-

gehend die Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die meisten Vorfälle ereignen sich laut Statoil in der Exploration und

Produktion. Auffallend ist, dass sich eine größere Anzahl an Vorfällen in älteren Anlagen ereignet.

 

Status quo:

Mit Ausnahme von BP befinden sich alle kontaktierten Unternehmen bereits unter den SRI-Vorreitern der

Industrie. Unsere Gespräche haben verdeutlicht, dass die Mineralölbranche großes Interesse an der Sicherheit

ihrer Mitarbeiter aufweist. Um ein noch genaueres Bild der Industrie zu erhalten, sind in den folgenden Monaten

persönliche Gespräche mit der OMV geplant.

 

(Richard Boulanger)

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