Die Erste Asset Management hat mit ihren Rating-Agenturen gesprochen, um zu erfahren, ob und wie mit

analysierten Unternehmen Engagement betrieben wird.

 

Unsere Anbieter für Nachhaltigkeits-Research wiesen dabei mehrfach darauf hin, dass sie nicht als Engagement-

Partner auftreten, um Objektivität und Unabhängigkeit bei der periodisch stattfindenden Nachhaltigkeitsbewertung

der Unternehmen sicherzustellen.

 

Dennoch ergeben sich Anknüpfungspunkte für erfolgreiches Engagement. An Hand der Nachhaltigkeitsbewertung

wird den Unternehmen offengelegt, wie hoch deren ESG-Standards sind und wo es Verbesserungsmöglichkeiten

gibt. Die Agenturen teilen den analysierten Unternehmen alle Kriterien des Ratings mit und bieten diesen die

Möglichkeit zur Stellungnahme. Die Rückmelderate von Unternehmen aus Industriestaaten liegt laut unseren

Research-Anbietern bei bis zu 60%, wobei die Werte sinken, wenn keine Frist für die Rückmeldung angesetzt ist.

In Schwellenländern wird seltener auf das Angebot eines Dialoges eingegangen, die Tendenz ist jedoch steigend.

 

In direkten Gesprächen mit den Unternehmen erläutern unsere Research-Anbieter ihre Einschätzung bezüglich

deren Nachhaltigkeit, ohne jedoch (aus den bereits oben angeführten Gründen) Verbesserungsvorschläge zu

unterbreiten. Somit liegt die Aufgabe aktiven Engagements bei Investoren und Kapitalanlagegesellschaften

wie der Erste Asset Management, die mit Hilfe von Engagement-Partnern und dem investierten Kapital Druck

auf Unternehmen ausüben. Dabei können sie auf die Erkenntnisse und das Industrie-Know-How der Research-

Agenturen zurückgreifen und oftmals erfolgreich Engagement betreiben.

 

Status quo:

Researchanbieter machen Unternehmen grundsätzlich auf Nachhaltigkeit aufmerksam und unterstützen die

EAM bei der Informationsfindung. Die langwierigen Gespräche zur direkten Verbesserung der Nachhaltigkeit

liegt jedoch voll in den Händen der Erste Asset Management.

 

(Richard Boulanger)