Engagement

 

Engagement ist für den nachhaltigen Investmentansatz der EAM von großer Bedeutung. Dabei werden eigene Initiativen mit Kooperationen auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene kombiniert. Grundlage für den strukturierten Prozess

ist die „EAM Engagement Richtlinie“, die Engagement-Themen, den Ansatz und das Prozedere festlegt.

 

Partner und Sponsoren der FIFA

 

Alle vier Jahre kommt die FIFA-WM in ein neues Land, um die Massen zu bewegen. Nebenbei verdienen beteiligte Unter-

nehmen hohe Millionenbeträge. Ein fader Beigeschmack dieser Groß-Events sind Proteste der Bevölkerung gegen die ESG-Sünden des jeweiligen Austragungs-

landes und der FIFA – Stichwort teure

Bauten mit eingeschränkter Nutzungs-

möglichkeit.

 

Nur Adidas, Continentalund Sony lassen sich aufdas Engagement ein

 

Im Vorfeld zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 wollte die Erste Asset Management von den Partnern und Sponsoren er-

fahren, wie sie zu der Herangehensweise der FIFA stehen und ob es Möglichkeiten gibt, große Sportveranstaltungen nach-

haltiger zu gestalten. Bei der Befragung wurden alle Partner und Großsponsoren der WM 2014 kontaktiert, wobei ein Teil der kontaktierten Unternehmen, wie zum Beispiel Johnson & Johnson, von Anfang

an deutlich machte, dass sie sich zu diesem Thema nicht äußern. Ausführ-

lichere Engagement-Aktivitäten konnten mit Adidas, Continental und Sony durch-

geführt werden.

 

In Rio de Janeiro unterstütztContinental das BildungsprojektUERE. Kinder und Jugendliche ausden Favelas der Stadt werden mite-Learning-Methoden unterrichtetund fürs Fußballspielen ausgerüstet.

 

Die Fragen der Erste Asset Management reichten von der Begründung der Partner-

schaft über soziale Projekte in den WM-Ländern bis hin zu den Möglichkeiten einer nachhaltigeren WM. Alle ange-

sprochenen Unternehmen möchten mit ihrer Beteiligung den Fußball als Sport populärer und „verfügbarer“ machen.

Nur Continental gibt sich erfrischend ehrlich und erwähnt, dass sich am Ende alles um die Bekanntheit der Marke und Umsatzsteigerungen drehe. Die Frage,

wie die Unternehmen zu den derzeitigen Protesten stehen, wollten diese nicht beantworten, wobei sie zugleich auf ihre internen Unternehmensrichtlinien hin-

wiesen. Adidas und Continental fühlen sich nicht direkt verantwortlich und

sehen die FIFA selbst und den Staat als wesentlichen Ansprechpartner, um die Nachhaltigkeit solcher Groß-Events zu steigern. Die Ansprechpartner bei Conti-

nental erklärten jedoch auch, dass sie entsprechende (z. B. arbeitsrechtliche) Standards für an Großveranstaltungen beteiligte Unternehmen gutheißen würden.

 

Die direkte Unterstützung des Landes

wird bei Partnern und Sponsoren der

WM groß geschrieben. Jedes beteiligte Unternehmen, mit dem wir gesprochen haben, versucht, die Gesellschaft im Austragungsland zu unterstützen. Es wurden zahlreiche soziale Projekte für Kinder zur Förderung von Sport und Schulbildung ins Leben gerufen.

(Richard Boulanger)

 

Status quo: Während dieses Engagements ist uns klar geworden, dass ein ausführli-cherer Dialog mit beteiligten Parteien geführt werden muss. Aus diesem Grund will die EAM mit dem Engage-ment-Experten GES gemeinsam einen Investorenkreis gründen. Dieser soll periodisch Engagement-Aktivitäten durchführen, die sich nicht nur aufdie WM, sondern auf alle großen Sportereignisse und ihre Sponsoren beziehen.

 

 

 

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