Engagement

 

Engagement ist für den nachhaltigen

Investmentansatz der EAM von großer

Bedeutung. Dabei werden eigene Initia-

tiven mit Kooperationen auf nationaler

wie auch auf internationaler Ebene kombi-

niert. Grundlage für den strukturierten

Prozess ist die „EAM Engagement Richt-

linie“, die Engagement-Themen, den

Ansatz und das Prozedere festlegt.

 

Engagement-Schwerpunkt „CO2-Normen in Europas Autoindustrie“

 

Im vergangenen Jahr wurde ausgiebig

über neue CO2-Normen für die Auto-

industrie in Europa diskutiert. Ende 2013

kam es zu einer Einigung: PKWs dürfen

im Durchschnitt – berechnet auf die

gesamte Flotte eines Herstellers – nur

noch 95g CO2 pro km bis 2021 aus-

stoßen, wobei  Automobilhersteller

Elektroautos in der Bewertung stärker gewichten können. Das entspricht etwa

einem Verbrauch von 3,5 Liter Diesel

und 4 Liter Benzin auf 100 km. Diese

Marktveränderung hat uns dazu bewegt,

mit Automobilherstellern in Kontakt zu

treten.

 

Bis 2021 mussdie Autobranchesauberer werden

 

Die Erste Asset Management konnte mit

BMW, Daimler, Renault, Toyota und VW

über den Einfluss der neuen CO2-Nor-

men auf deren Strategie sprechen. Alle

genannten Unternehmen sind glücklich

über die Einigung, da nun besser geplant

werden kann. Vor allem VW und BMW

betonen jedoch, dass sie die neuen Normwerte bereits 2020 erreichen

wollen. Im Ansatz, wie der CO2-Ausstoß

der Flotten reduziert werden soll,

unterscheiden sich die einzelnen Unter-

nehmen. BMW und VW können als

Generalisten angesehen werden. Sie

forschen und investieren intensiv in

allen Bereichen, um den CO2-Ausstoß

zu senken und Fahrzeuge effizienter zu

machen. Toyota hingegen konzentriert

sich weiterhin auf die Hybridtechno-

logie – jenen Bereich, in dem das Unter-

nehmen Marktführer ist. Die F&E-Ausga-

ben machen deutlich, wie intensiv an der

Effizienz der Fahrzeuge gearbeitet wird.

VW und Toyota investierten jeweils mehr

als 9 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012. Elek-

trische Autos werden zwar auch von

allen genannten Unternehmen ent-

wickelt, jedoch nicht als Hauptinvestment gesehen. Der genannte Grund hierfür

sind die hohen Kosten, fehlende Infra-struktur und mangelnde Kundenakzep-

tanz. Renault sieht das anders und setzt

hautsächlich auf die Massenproduktion

von e-Autos.

 

Zuletzt wollten wir von der Autoindustrie

erfahren, ob nur die Abgassenkung der

Flotte relevant ist oder ob bereits die

ersten Initiativen ergriffen werden, um

den CO2-Ausstoß in der gesamten Auto-produktion zu verringern. Von den

Antworten waren wir positiv überrascht.

Alle Unternehmen, die unsere Anfragen

beantworteten, bemühen sich um eine

Senkung des allgemeinen Ressourcen-

und Emissionsverbrauchs. Renault geht

sogar einen Schritt weiter und misst seit

2010 den CO2-Fussabdruck für die

Produktion jedes Fahrzeugs. Ziel ist es,

diesen innerhalb von 3 Jahren um 10%

zu reduzieren.

 

Status quo:Unter allen von uns kontaktiertenBranchen haben sich bisher dieAutomobilhersteller als aktivsterEngagement-Partner erwiesen. Bisauf Toyota sind nur europäischeAutomobilhersteller mit uns inVerbindung getreten. Honda, GM,Fiat und Ford haben nicht auf unserEngagement reagiert. EAM wirdweiterhin versuchen, diese Unter-nehmen zu kontaktieren. Bei be-stehender Kommunikation wird dieEntwicklung der CO2-Agenden weiterverfolgt. Interessantes Detail: JeneUnternehmen, die sich auf den Dialogeinließen, hatten bereits vor Beginndes Engagements das ResponsibleRating der EAM angeführt.            * Mit Audi wurde nicht direkt kommuniziert, der Dialog lief über VW** Qualität bezieht sich auf den Engagement-Fragebogen und anschließende Kommunikation

 

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