Unternehmen des Monats:

Tiffany & Co.

 

Das Unternehmen des Monats wird aufgrund aktueller Entwicklungen und in Zusammen-

hang mit dem Thema „Luxus“ ausgewählt. Das EAM-Nachhaltigkeits-Team analysiert

die Stärken und Schwächen des Unternehmens in verschiedenen ESG-Bereichen.

 

Bereits Audrey Hepburn wusste:  ein wahres Luxusleben beginnt bei Tiffany’s. Doch nicht nur der Schmuck in

seinen Auslagen lässt das Unternehmen leuchten. In einer Industrie, die gerade in den Bereichen Umwelt und

Soziales das Sein oft dem schönen Schein opfert, sticht Tiffany & Co. durch ein ESG-Risikomanagement hervor,

das auch hohen Ansprüchen genügt.

Das Unternehmen

 

Unter den von uns analysierten Unternehmen ist

Tiffany & Co. einer der wenigen Schmuckproduzenten,

die Luxus bieten, der nicht gegen grundlegende ethische

Standards verstößt.

Kontroverse Rohstoffe

In Audrey Hepburns Augen mögen Diamanten noch gestrahlt haben, heute klebt häufig Blut an ihnen. In vielen

afrikanischen Bürgerkriegsstaaten wie Angola oder Côte d’Ivoire werden Diamanten unter sklavenartigen

Bedingungen abgebaut, um die Konfliktparteien zu finanzieren.

 

Im Rahmen des sogenannten Kimberley-Prozesses versuchen zahlreiche Staaten, Unternehmen und NGOs,

diese Flut an Blutdiamanten mittels Zertifizierungen einzudämmen. Dennoch drängen weiterhin Steine aus

Konfliktregionen mit gefälschten Zertifikaten auf den Markt.

 

Saubere Diamanten

Tiffany erwirtschaftet mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Diamanten und hat früh seine Verantwortung

in diesem Bereich erkannt. Während das Unternehmen den Kimberley-Prozess aktiv unterstützt, geht es noch

mehrere Schritte weiter, um volle Kontrolle über alle Etappen der Diamantproduktion sicherzustellen. So

betreibt Tiffany eigene Minen und hat Partnerschaften mit Minen geschlossen, die das Unternehmen mit

eindeutig nachverfolgbaren, konfliktfreien Rohdiamanten versorgen. Diese werden seit 2002 zur Gänze intern

weiterverarbeitet. Dadurch ist sichergestellt, dass auch hier keine (bereits geschliffenen) Konfliktdiamanten

eingeschleust werden. Auch für Edelmetalle hat Tiffany strenge Standards definiert und bezieht 98% seines

Bedarfs aus eindeutig identifizierten, verantwortungsvoll geführten Quellen.

 

Nicht nur politisch, auch ökologisch sind Tiffanys Preziosen sauber: Neben seinen Anstrengungen für einen

generell umweltfreundlichen Abbau von Diamanten nimmt das Unternehmen aktiv gegen Diamantminen in

ökologisch sensiblen Regionen Stellung ein. Des Weiteren verwendet Tiffany sowohl wiederverwertetes Gold

für seinen Schmuck als auch Recycling-Papier für seine aufwändigen Verpackungen.

 

Faire Löhne

Tiffany vertritt die Überzeugung, dass die marktüblichen Löhne in den meisten diamantproduzierenden

Staaten in Afrika und Asien kein zufriedenstellendes Auskommen für die Arbeiter und ihre Familien ermöglichen.

Daher hat das Unternehmen die tatsächlichen Lebenserhaltungskosten für die betreffenden Länder detailliert

erhoben und die Löhne seiner Mitarbeiter entsprechend erhöht. Dies ist weitgehend einizgartig in der Industrie.

 

(Dominik Benedikt)

 

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