Unternehmen des Monats: Steico SE

 

Das Unternehmen des Monats wird aufgrund aktueller Entwicklungen und in

Zusammenhang mit dem Thema „Nachhaltige Immobilien“ ausgewählt. Das

EAM-Nachhaltigkeits-Team analysiert die Stärken und Schwächen des Unternehmens

in verschiedenen ESG-Bereichen.

 

18 Zentimeter sind das Maß aller Dinge, zumindest wenn es gilt, vermeintlich nachhaltig zu bauen. Mit soviel

Styropordämmung ummantelt der typische umweltbewusste Bauherr derzeit sein trautes Heim. Was der

Energieeffizienz dient, stellt eine Haut aus zwar wärmendem, aber ansonsten baubiologisch fraglichem

Sondermüll dar. Gesundheitsschädlicher Schimmel ist nur eine potenzielle Folge, im schlimmsten Fall lässt

das hochbrennbare Polystyrol das gesamte Haus zum Raub der Flammen werden.

Das Unternehmen

 

Steico SE ist ein deutscher Produzent von nachhaltigen Baustoffen. Das Unternehmen hat 2013 mit rund

900 Mitarbeiter knapp 160 Millionen Euro Umsatz

erwirtschaftet.

 

Dass energieeffizientes Bauen nicht zwangsläufig solch Kompromisse bedeuten muss, stellen immer mehr

Akteure unter Beweis – so auch unser Unternehmen des Monats, die deutsche Steico-Gruppe.

 

Steico hat sich durch gezielte Forschung von einem reinen Produzenten von Holzwolledämmungen zum

Anbieter einer der breitesten Produktpaletten von ökologischen Baumaterialen entwickelt. Die Nachfrage

für solche Lösungen entwickelt sich rasant.

 

Wo Dämmstoffe wie Hartschaumplatten eine unüberwindbare Sperre einziehen, lassen Holzfasern das

Gebäude weiter atmen. Das Resultat ist ein deutlich verbessertes Raumklima, für das Kunden mehr zu zahlen

bereit sind. Berücksichtigt man das Risiko von Sanierungen wegen Schimmel oder Algen, entstehen dadurch

mittel- bis langfristig keine höheren Kosten.

 

Steicos Ansatz, Stahl, Beton und Kunststoff Lösungen aus Holz entgegenzustellen, macht auch ökologisch Sinn.

Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe erlaubt es, verglichen mit diesen Baustoffen bereits in der

Produktion große Mengen an Energie und CO2-Emissionen einzusparen. Darüber hinaus setzt Steico als erstes

Unternehmen seiner Branche ausschließlich auf FSC-zertifiziertes Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Forsten.

 

Selbst wenn Steico als mittelständisches Unternehmen noch kein so detailliert ausformuliertes Umweltmanage-

mentsystem darstellen kann wie manch größerer Konkurrent, setzt es in seinen Fabriken auf ökologische

Kreislaufwirtschaft: Wasser wird in geschlossenen Systemen recycelt, Holzabfälle in hauseigenen Biomasse-

kraftwerken zur Energiegewinnung genutzt.

 

Mit Produktionsstandorten in Frankreich und Polen sind auch die Arbeitsstandards für die Mitarbeiter

vergleichsweise hoch. Damit ist sichergestellt, dass Steicos Produktionsprozesse nicht nur ökologischen,

sondern auch sozialen Standards entsprechen.

 

Nachhaltiges Bauen läßt sich nicht auf eine Energiekennzahl reduzieren. Mit der Verwendung nachhaltiger

Materialien bietet Steico einen Ansatz, der darüber hinaus geht und Weitblick beweist.

 

Die EAM ist an Steico SE über den ERSTE WWF STOCK CLIMATE CHANGE beteiligt, und stand mit dem Unternehmen

im Rahmen dieser Ausgabe von ERSTE RESPONSIBLE RETURN – The ESG Letter im Dialog.

 

(Dominik Benedikt)

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