Engagement

 

Engagement ist für den nachhaltigen Investmentansatz der EAM von großer

Bedeutung. Dabei werden eigene Initiativen mit Kooperationen auf nationaler wie

auch auf internationaler Ebene kombiniert. Grundlage für den strukturierten Prozess

ist die „EAM Engagement Richtlinie“, die Engagement-Themen, den Ansatz und das

Prozedere festlegt.

 

Das Fundament nachhaltiger Immobilien

 

Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes wird von vielen Faktoren wie Sinnhaftigkeit, Lage, Energie- und Wassereffizienz,

Bauart, Nutzung, etc. beeinflusst. Da meist aber nur über die Immobile selbst gesprochen wird, kontaktierte die

Erste Asset Management im Engagement-Prozess  Unternehmen, die im Bauwesen selbst oder als Zulieferer von

Baumaterialien tätig sind und somit eine wichtige Rolle in Sachen Nachhaltigkeit von Immobilien spielen.

Die Fragen der EAM zum Thema nachhaltige Immobilien wurden an 7 Unternehmen gerichtet. Hochtief AG,

Steico SE und Bauer AG beantworteten sie ausführlich. Wienerberger, Heidelberg Zement und Geberit

antworteten verspätet oder gar nicht, die Angaben seitens Zehnder konnten aufgrund von technischen

Problemen nicht mehr evaluiert werden.

 

Die befragten Unternehmen decken aufgrund der von ihnen betriebenen Geschäftsfelder von Tiefbau bis hin

zur Produktion von Dämmstoffen den Bau eines Gebäudes gut ab. Grundsätzlich begrüßen alle Unternehmen

die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit und nennen vor allem gesetzliche Vorgaben, erhöhte Kundennachfrage

und Zertifikate als wichtige Treiber. Laut Hochtief werden bereits bei Präqualifikations- und Angebotsverfahren

(der Ausschreibung) zunehmend Nachweise nachhaltiger Bauweise eingefordert.

 

Um den permanent steigenden Anforderungen zu entsprechen, investieren die befragten Unternehmen

beträchtliche Beträge in Forschung und Entwicklung (F&E) von Produkten und Verfahren. Aus einem Research-

Bericht unseres Partners MSCI ESG geht hervor, dass Produzenten von Baumaterialien, die einen höheren

Innovationsgrad bei Cleantech-Produkten* aufweisen, langfristig höhere Erträge erzielen und im Schnitt mehr

als doppelt so hohe Gewinne pro Aktie ausweisen. Meist bedeuten höhere Ausgaben für F&E auch höhere

Produktpreise, Steico betont hier aber, dass es für innovative und qualitativ hochwertige Produkte einen

zunehmend größeren Kundenkreis gibt. Des Weiteren geht aus unserer Befragung hervor, dass nicht nur

die Energieeffizienz und der Wasserverbrauch eine wichtige Rolle spielen, sondern Wohnklima, Langlebigkeit

der Produkte und der ökologische Fußabdruck (siehe ERSTE RESPONSIBLE RETURN – The ESG-Letter zum

Thema CO2) an Wichtigkeit gewinnen.

 

Status quo:

Nachhaltigkeit wird in den nächsten Jahren in der Baubranche an Bedeutung zunehmen, was die EAM zu

weiteren Gesprächen mit Immobilienunternehmen bewegen wird. Zu den häufigsten Problemen in der

Baubranche zählt Korruption – die zu einem Ausschluss aus dem nachhaltigen Investment-Universum

der EAM führt.

 

* Der Begriff „Clean Technologies“ wird für energieeffiziente und ressourcenschonende Produkte und Prozesse verwendet

 

(Richard Boulanger)

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